Methodenlehre und Statistik

Methodenlehre und Statistik werden oftmals suboptimal vermittelt. Meine eigene Ausbildung begann mit Statistik, welche über Veranstaltungen in den ersten drei Semestern vermittelt wurde. Im dritten Semester erfolgte die Methodenlehre, und im vierten Semester mussten wir unsere erste Studie durchführen. 

Ich habe folglich zunächst 3 Semester Statistik erlernt, welche relativ losgelöst von den anderen psychologischen Fächern vermittelt wurde. Im 3. Semester habe ich in Methodenlehre erfahren, wozu ich die 3 Semester Statistik vermittelt bekam. Das gelernte Wissen konnte ich in meinem 4. Semester, demnach mit bis zu 1,5 Jahren Abstand, erstmalig anwenden.

 

Diese Kurskonzeption war didaktisch jetzt nicht ganz so durchdacht, ist aber noch relativ häufig.

 

Meine Lehrveranstaltung kombiniert Methodenlehre und Statistik, wobei der theoretischen Vermittlung unmittelbar die praktische Anwendung folgt. Hierbei folge ich dem übliche methodischen Ablauf von wissenschaftlichen Studien:

  1. Themenfindung
  2. Literaturrecherche und -auswahl
  3. Hypothesengenerierung
  4. Untersuchungsplanung: Methodenauswahl etc.
  5. Untersuchungsdurchführung
  6. Statistische Auswertung anhand Statistiksoftware (z.B. SPSS, STATA)
  7. Verfassung des Untersuchungsberichts (Artikels, Abschlussarbeit etc.)

 

Die Studierenden müssen dabei selbst eine Studie konzipieren, durchführen, auswerten und deren Ergebnisse vorstellen. Ich selbst gebe die theoretischen Inputs und supervidiere die praktischen Arbeiten der Studierenden. Letztere werden an einzelnen Lehrveranstaltungsterminen besprochen (v.a. Probleme und Zwischenstände).